Schöllkraut (Chelidonium majus)
Das Schöllkraut (Chelidonium majus) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Mohngewächse (Papaveraceae). Diese ausdauernde, krautige Pflanze ist in Europa und weiten Teilen Asiens heimisch und hat sich in vielen gemäßigten Zonen der Welt als Neophyt etabliert. Sie ist oft in der Nähe von menschlichen Siedlungen anzutreffen, wie beispielsweise an Wegrändern, Mauern und in Gärten.
Erscheinungsbild: Das Schöllkraut erreicht eine Wuchshöhe von etwa 30 bis 90 Zentimetern. Es besitzt eine aufrechte, verzweigte Stängelform und ist durch einen gelben Milchsaft gekennzeichnet, der bei Verletzung der Pflanzenteile austritt. Die Blätter sind wechselständig angeordnet, gefiedert, mit unregelmäßig geformten Blattlappen und haben eine dunkelgrüne Oberseite sowie eine hellgrüne Unterseite.
Blüte: Die Blütezeit des Schöllkrauts erstreckt sich von Mai bis September. Die Pflanze bildet kleine, leuchtend gelbe Blüten, die in lockeren Dolden angeordnet sind. Jede Blüte besteht aus vier gelben Kronblättern, zwei Kelchblättern, zahlreichen Staubblättern und einem oberständigen Fruchtknoten. Nach der Befruchtung entwickeln sich schmale, längliche Schoten, die zahlreiche kleine schwarze Samen enthalten.
Standort und Ansprüche: Das Schöllkraut bevorzugt halbschattige bis schattige Standorte und wächst häufig an feuchten, nährstoffreichen Orten. Es ist anspruchslos und kann sich in verschiedenen Bodenarten etablieren, solange ausreichend Feuchtigkeit vorhanden ist.
Verwendung und Wirkstoffe: Das Schöllkraut ist vor allem für seine Verwendung in der traditionellen Medizin bekannt. Der gelbe Milchsaft enthält Alkaloide wie Chelidonin, die krampflösende, schmerzlindernde und antimikrobielle Eigenschaften besitzen. Die Pflanze wurde historisch zur Behandlung von Warzen, Hauterkrankungen und als Lebermittel eingesetzt. Aufgrund der toxischen Inhaltsstoffe sollte die Verwendung jedoch mit Vorsicht und unter fachkundiger Anleitung erfolgen.
Wichtig zu beachten: Obwohl das Schöllkraut medizinische Eigenschaften aufweist, ist es wichtig zu beachten, dass es giftig ist und bei unsachgemäßer Anwendung zu schweren Vergiftungserscheinungen führen kann. Insbesondere der Milchsaft sollte nicht in Kontakt mit Schleimhäuten und Augen kommen.
Insgesamt ist das Schöllkraut eine interessante Pflanze mit markanten gelben Blüten und einer langen Tradition in der Volksheilkunde, die jedoch aufgrund ihrer Giftigkeit mit Vorsicht zu genießen ist.
SORTE
BLÜTE
WUCHS
BLATT
ANSPRUCH
SONSTIGES